Warum so wenig Fotothemen? Bericht einer Sinnkrise

In den letzten Wochen haben wir auf dem Blog doch so einiges geschrieben. Aber meine Lieblingsthemen Foto und Musik sind deutlich zu kurz gekommen. Das liegt daran, weil ich mich aktuell sehr wenig damit beschäftige. Bei der Musik fehlt einfach die Zeit. Marisa und ich haben in nächster Zeit keine Auftritte oder ähnliches. Daheim klimpern wir zwar öfter ein wenig rum aber es fehlt der tiefe Einstieg in die Materie.

Beim Fotografieren bin ich wohl gerade ein wenig in einer Art „Sinnkrise“. Technisch ist alles da und ich habe so gar keinen Bedarf, neue Objektive oder Kameras auszuprobieren. Meine E-M1 MKII erfüllt alle meine Wünsche zu 100%.

Es geht mehr um die Motive. Das Thema People Fotografie langweilt mich etwas. Zum einen wird das Netz geradezu überschwemmt von Menschen-Bildern. Dazu kommt, dass davon sehr sehr vieles wirklich gut ist. Was früher mal Hobbyknipser waren, deren Ergebnisse sich deutlich von Profifotografen unterschieden, sind heute halbprofessionelle, coole Typen mit top Equipment unterwegs, die den Profis im Bereich Peoplefotografie und Eventfotografie beginnen den Rang abzulaufen.

Irgendwie ist man als Hobbyfotograf nun aber automatisch in einer Riege von Leuten, die echt überzeugende Bilder produzieren. Da ist es nicht immer einfach, mitzuhalten.

Auf der anderen Seite langweilen mich genau diese Ergebnisse mehr und mehr. Nicht nur die Hobbyfotografen, auch die Hobbymodels werden immer besser und zahlreicher. Heraus kommen schöne Bilder von schönen Menschen. Manchmal erotisch, manchmal nur schön. Selten aber wirkliche Kunst. Auf Details wird nicht mehr so sehr geachtet. Auch werden kaum noch Details fotografiert. Im Bereich Akt wird immer mehr Körper und Intimität gezeigt. Wirklich neue Fotoideen hat kaum noch jemand.

Und in den meisten Fällen stelle ich mir die Frage: „Was will uns der Fotograf oder das Model mit diesem Bild sagen“. Klar, sieht toll aus, ist gut fotografiert und im besten Fall erkennt man sogar den Stil des Fotografen. Aber Inhalt haben die Bilder nur noch sehr selten. Liegt das an der schieren Masse? Kaum ein Bild erzählt noch eine Geschichte oder hat wenigstens ein Motto oder Thema.

Und deshalb habe ich gerade keine Lust mehr auf Peoplefotografie. Ein Shooting zu organisieren, um dann am Ende zu denken, dass ich es auch nicht besser gemacht habe, als alle anderen und meine eigenen Ansprüche so gar nicht zu erfüllen, das will ich nicht. Dazu fehlt mir die Zeit. Locations und schöne Modelle gibt es sicher genügend. Aber dass dies die wichtigsten Komponenten eines guten Bild sein sollen? Echt?

Wenn ich dagegen Ideen hatte, die versuchten, Geschichten zu erzählen, stieß dies immer auf wenig Interesse. Nur das „Singing in the rain Shooting“ bildete da eine Ausnahme.

Also habe ich in letzter Zeit viel Landschaft und Natur fotografiert. Aber das ist ein ganz schön schwieriges Thema und meine Ergebnisse sind weit weg von gut. Das frustriert natürlich ein wenig und die Kamera bleibt etwas öfter wieder daheim.

Sicherlich ändert sich das bald wieder. Dann gibt es auch hier wieder mehr dazu zu lesen. Das Thema Elektromobilität zieht wahrscheinlich eh auf den YouTube Kanal um….

Elektroauto-Kauf – Das Fazit (vorläufig)

Seit über 6 Wochen beschäftigen wir uns nun schon intensiv mit dem Thema E-Auto-Kauf. Tatsächlich haben wir wohl in der Zeit fast täglich dazu recherchiert, sind Probe gefahren, haben diskutiert und uns andere Meinungen eingeholt. Die einzelnen Testberichte zu den Probefahrten finden sich hier im Blog.

Wenn ich ein generelles Fazit ziehen müsste, dann würde ich eine bekannte Phrase bemühen: E-Autos sind in allen Punkten die besseren Autos bis auf beim Thema Reichweite.

Das kann man eigentlich so stehen lassen. Gerade im Kleinwagen-Segment haben uns alle getesteten Autos sehr viel Spaß gemacht. Und definitiv mehr Spaß als ihre Kollegen mit Verbrennungsmotor. Das bezieht sich jetzt nicht auf den Umweltgedanken sondern auf die Fahreigenschaften. Ein E-Auto hat aufgrund der Batterie, die meist im Fahrzeugboden liegt, einen tieferen Schwerpunkt. Die Straßenlage ist dadurch wesentlich besser. Die Autos „schwimmen“ bei Weitem nicht so, was Kleinwagen gerne mal tun. Auch die Kurvenlage ist deutlich besser. Außerdem ist die Beschleunigung sehr viel besser. Egal welches Model man nimmt, selbst der etwas lahmen Nissan Leaf,  haben alle getesteten Autos eine sehr direkte und wirklich ordentliche Beschleunigung. Man liest immer, dass das Drehmoment von Anfang an voll zur Verfügung steht. Ja, das ist so und bedeutet, dass man linear beim Herunterdrücken des „Gaspedals“ die Geschwindigkeit steigert. Und das egal aus welcher Geschwindigkeit heraus. Ob von 0 auf 100 km/h oder von 70 auf 100 km/h. So bald man mehr auf die Tube drückt, gehen die Kisten steil nach vorne.

Alle getesteten Autos hatten außerdem eine sehr gute Serienausstattung mit Navigationssystem, Klimautomatik und vielen schönen Kleinigkeiten. Wenn man Preise vergleicht, dann muss man das auch immer mit einberechnen. Trotzdem bleiben die E-Autos noch (zu) teuer.

Die Entscheidung für ein E-Auto ist heute noch immer eher eine Sache der Ideologie. Die haben wir beide und verfolgen das schon seit 10 Jahren, seit wir unser Haus gebaut haben. Unserer Meinung nach ist Strom die Energieform, die absehbar komplett emissionsfrei und regenerativ erzeugt werden kann. Das ist zwar noch nicht der Fall. Wir werden es aber sicher noch selbst erleben und tun im Alltag auch ganz viel selbst dazu (Photovoltaik, Akkuspeicher etc.).

Ein E-Auto „lohnt“ sich nicht. Für den Preis bekommt man tolle Autos mit Benzinmotor, die sicher auch annähernd so viel Spaß machen beim Fahren. Aber in einem Punkt sind die elektrischen Vehikel überlegen und unschlagbar: Beim Krach. Ja, Lärmemission ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Wir wohnen in einer Zone 30, in der so gut wie NIEMAND wirklich 30 km/h fährt. Dafür düsen alle im 2. oder 3. Gang mit 50 km/h durchs Dorf und machen einfach nur Krach. Wenn man mal an einer viel befahrenen Straße steht, dann merkt man schnell, dass es unglaublich ist, was wir eigentlich inzwischen für normal halten.

So, kommen wir zum Thema Reichweite. Hier muss man heute noch immer Idealist sein oder viel Geld haben um sich ein Tesla Model S/X kaufen zu können. Die beiden sind annähernd konkurrenzfähig mit herkömmlichen Autos. Die schaffen dann schon 400 km und mehr am Stück. Dazu kommt, dass sie auch wieder sehr schnell voll geladen sind.

Aber diese Autos spielen in einer Preisklasse, die für uns niemals in Frage kommen wird. Selbst wenn ich das Geld hätte, käme mir die Summe für ein Auto echt zu hoch vor. Die Preisklasse, die wir uns leisten können kommt eben maximal 300 km weit und irgendwie hat jedes E-Auto auf dem deutschen Markt außerhalb von Tesla so seinen kleinen Pferdefuß.

Ich mache es mal an unseren Entscheidungen fest und erkläre, warum wir uns letztlich so entschieden haben:

Marisa hat eine Renault Zoe mit 22 kWh Akku bestellt. Lieferung wird wohl im Dezember sein. Nachteil der Zoe: Sie ist unterm Strich etwas zu teuer. Wir haben wirklich hart verhandelt und sicherlich einen sehr guten Preis für ein Neufahrzeug heraus bekommen. Aber dieser versteht sich noch ohne Akku. Der muss entweder gemietet werden (so hat sich Marisa entschieden) oder für sehr teures Geld gekauft werden.

Beim Akku hat die Zoe aber schon einen ersten Vorteil. Renault bietet (nicht gerne) auch Upgrades an. Das heißt, man könnte theoretisch aus der „kleinen“ Zoe auch eine mit großem Akku und damit knapp 300 km Reichweite machen.

Ansonsten hat die Zoe alle Vorteile, die für Marisa wichtig waren. Das Platzangebot ist top, die Ausstattung wirklich gut, auch wenn es keinen Luxus gibt. Das Auto fährt sich sehr sehr gut, auch wenn es keine Rennsemmel ist. Die ganze Abstimmung ist ausgewogen.

Renault ist aktuell noch der einzige Hersteller, der auf einen wirklich schnellen Ladeanschluss des Typ 2 setzt. So schnell wie die Zoe lädt kein einziges Auto am Wechselstrom. Und das ist für Marisa das Entscheidende. In unserer Gegend gibt es viele, teilweise sogar kostenlose Typ-2 Ladestationen an denen schnell mal zwischendurch der Akku in kurzer Zeit geladen werden kann. In Marisas Lieblingsparkhaus in der Innenstadt geht das sogar umsonst. Ne Stunde bummeln oder Kaffeetrinken und die kleine Zoe ist wieder bei Kräften. Dafür gibt es keine „echte“ Schnellladefunktion für die Langstrecke. Auf der Autobahn lässt sich die kleine Französin auch nicht schneller beladen wie in der Innenstadt.

Kommen wir zu meiner Entscheidung: Diese ist letztlich noch gar nicht gefallen. Tatsächlich halte ich das Tesla Model 3 aktuell für das beste Auto, was es (irgendwann) zu kaufen geben wird. Allerdings ist der Preis dafür immer noch sehr hoch. 350 km realistische Reichweite, ein perfektes Schnellladenetzwerk auf Langstrecken und dazu die Fähigkeit durch Updates das Auto immer weiter zu verbessern. Toll! Da hat Tesla das Thema Elektromobilität wirklich gut durchdacht. Aber zum einen ist mir das dann doch etwas zu viel Geld und zum anderen bin ich ungeduldig! 🙂

Aktuell sieht es so aus, als würde ich mir einen eGolf kaufen. VW macht gerade so sensationelle Angebote, dass ich den eGolf zu einem sehr guten Preis bekommen würde. Und dann wäre er auch noch hervorragend ausgestattet.

Was macht ihn für mich spannend? Dieses Auto fährt sich wahnsinnig gut. Man kann sagen was man will, aber VW kann Autos bauen. Die Verarbeitung ist super und das Fahrgefühl mit Abstand das Beste von allen getesteten Autos. Die Größe des Autos ist absolut ausreichend und inzwischen sieht es sogar so aus, als könnten wir das Thema Anhängerkupplung lösen. Denn offiziell bietet VW für den eGolf das nicht an. Für uns ist sie aber wichtig, weil wir damit unsere Fahrräder transportieren wollen.

Auch in Sachen Assistenzsysteme ist der eGolf sehr gut. Das Thema ist mir persönlich wichtig. Ich konnte inzwischen das volle Ausstattungspaket testen und muss sagen, dass VW da wirklich weit ist. Auf der Autobahn klappt das einwandfrei und macht das Fahren wesentlich entspannter. Selbst auf der Landstraße ist die Fahrunterstützung sehr gut gelöst und bringt zusätzlichen Komfort.

Und jetzt kommen wir auch schon zu einem Nachteil, den ich sehe: Wenn ich mir den eGolf kaufe, dann wird er so ziemlich auf dem Stand bleiben, den er hat. Die traditionellen Autohersteller machen einfach keine Updates. Und da sich im Segment der E-Autos in den nächsten Jahren wahnsinnig viel tut, wird mein eGolf eben bald schon wieder veraltet sein. Die verbaute Technik könnte mehr als das, was aktuell geht. Aber es wird sehr sicher nicht genutzt werden. Auch gibt es jetzt schon Firmen, die tolle Batterieupgrades anbieten könnten für den eGolf (z.B. das österreichische Start-Up Kreisel). Aber irgendwie kam man damit wohl bei VW gar nicht gut an.

Auch beim eGolf ist die Reichweite noch ein Pferdefuß. Unter realistischen Bedingungen, so wie wir das Auto wohl nutzen werden, sind 250km absolut realistisch (im Winter vielleicht etwas weniger). Auf der Autobahn sind es mindestens 200 km, eher mehr. Im Alltag mehr als ausreichend. Nur eben auf Fernstrecken etwas hinderlich. Hier ist auf jeden Fall wieder Idealismus gefragt und man muss eine weite Strecke zu einem Roadtrip machen. „Der Weg ist das Ziel“, sollte das Motto dabei sein. Da wir wirklich sehr selten Fernstrecken fahren, ist das für uns aber denkbar.

Draußen im Hof steht noch einmal ein eGolf Probefahrzeug und es macht wirklich unheimlich Spaß, dieses Auto zu fahren. Wahrscheinlich wird am Ende die Lust auf so ein tolles Auto siegen und ich werde in ein paar Monaten elektrisch durch die Lande düsen….

E-Auto Tests – Die „Großen“ – VW eGolf 2017

Kommen wir zum letzten Teil unseres großen E-Auto-Tests. Ich möchte hier auf die letzten vier Teile verweisen und mir die einleitenden Worte sparen (Test zu: Nissan Leaf, Renault Zoe, VW eUp, Smart ED)

Der eGolf war bislang  nicht auf meiner Rechnung aufgetaucht. Ich hatte den eGolf mit teurem Preis und wirklich lächerlicher Reichweite im Kopf. Das war auch so (die Reichweite). Die alte Version des eGolf schaffte es auf maximal 190 km und selbst das war unrealistisch und kostete 35000 € aufwärts. Am (Listen)Preis hat sich wenig getan. Dafür hat VW den Akku deutlich größer gemacht (von 24 kWh auf 35 kWh). Aber schauen wir uns den eGolf erstmal an:

Wenn es eine Phrasenkasse gäbe, dann müsste ich jetzt fett einbezahlen. Aber an diesem Punkt muss man die Phrase einfach bedienen: Ein Golf ist ein Golf, ist ein Golf und ist ein Golf. Irgendwie kann man ja gar nicht mehr sagen, ob man ihn schön findet oder nicht. Man hat sich so an seinen Anblick gewöhnt im Straßenbild, dass er einem beinahe schon gefallen MUSS. Das negativste, was ich über die Optik des Golf sagen kann ist, dass er allenfalls langweilig ist.

Der Innenraum ist bei aller Langeweile aber wirklich sehr gut verarbeitet. Nicht luxuriös aber ganz nah dran. Sogar das Handschuhfach ist mit Stoff ausgekleidet, das Plastik wirkt wertig und ist nahtlos verarbeitet. Im eGolf findet man schnell seinen Platz und hat auch reichlich davon. Der Kofferraum ist wohl etwas kleiner als beim Golf mit Stinkemotor aber noch immer groß genug. Die Ladekante ist eben und es gibt einen Unterboden, in dem man die Kabel zum Aufladen verstauen kann. Es finden sich im Kofferraum keine störenden Ausbuchtungen. Also alles wie es sein soll. Die Türen und Klappen sind schwer und vermitteln dadurch ein sehr wertiges Gefühl.

Das Bedienkonzept ist aufgeräumt und der einzige Kritikpunkt, den ich habe ist ein fehlender Drehknopf am Infotainmentsystem. Dieses ist nur ein großes Touchpanel. Da muss man sich dran gewöhnen.

Optional gibt es keine klassischen Instrumentenanzeige mehr sondern auch ein Display hinterm Lenkrad, das individuell die gewünschten Dinge anzeigt. Da kann man sich auch das Navi rein legen oder die Funktion der Fahrassistenzsysteme anzeigen lassen. Das alle sieht sehr schön aus und ist hoch funktional.

Ich gebe zu, dass ich seit 6 Jahren ein Auto aus dem VW Konzern fahre (Seat) und dadurch natürlich sehr schnell mit der Bedienung des eGolf klar kam. Aber ich muss es unsachlich und emotional ausdrücken: Der eGolf fühlt sich einfach gut an. Und er fährt sich wahnsinnig gut. Der Spaßfaktor ist definitiv gegeben. Die Beschleunigung ist ordentlich und die Straßenlage unter allen getesteten Autos definitiv die beste. Wir sind mit dem eGolf sowohl Autobahn als auch Schwarzwald gefahren. Dieses Mal sogar bei Nacht. Das LED Lichtestem ist hervorragend. Dadurch hat man eine sehr gute Nachtsicht. Nichts blendet oder spiegelt. Der eGolf gleitet perfekt abgestimmt über die Straße und durch Kurven. Und dabei ist er vor allem LEISE! Die Geräuschdämmung der Reifen- und Windgeräusche ist sehr gut.

Verdammt! Das gibt es doch nicht. Ich muss jetzt wirklich nach negativen Sachen suchen. Denn erstens ist VW eine der unmoralischen, deutschen Autofirmen, die den Dieselskandal verbrochen haben und zweitens ist der eGolf doch gar kein richtiges Elektroauto. Das ist doch nur eine Art „umgebauter Verbrenner“.

Ok, hier die Negativliste: 

  • Es ist ein VW 🙂 😉
  • Die Reichweite ist richtig gut aber noch nicht perfekt. VW hat es tatsächlich geschafft, den eGolf so richtig sparsam zu machen. Wir haben im Schnitt 12,0 kWh auf 100 km verbraucht. Auch in der Gesamtstatistik waren es die gleichen Werte und das bei über 500 km. Das bedeutet, dass es durchaus realistisch ist, mit dem Golf im Sommer auf 250-280 km zu kommen. Mist, das war ja jetzt gar nichts negatives….
  • Der eGolf hat zwar ein CCS Ladeteil und kann damit recht schnell wieder durch Gleichstrom aufgeladen werden. Wenn man aber mit Wechselstrom lädt, bekommt er nur 7,3 kWh geladen. Das ist echt zu wenig, um ihn mal schnell im Parkhaus wieder voll zu bekommen. Da ist die Zoe einfach ungeschlagen!

Und das war es dann auch schon mit Kritikpunkten. Ach ja, da war ja noch der PREIS!!!! Wenn ich mir den eGolf mal so ausstatte, wie ich ihn mir wünschen würde, dann käme er laut VW Konfiguration auf 41900 €. Und spätestens jetzt müsste er aus dem Rennen sein!! Für etwas mehr bekommt man sicher in einem Jahr ein Tesla Model 3. Aber jetzt kommt der Abschuss: Aufgrund der Diesel-Abwrack-Prämie, die VW derzeit bietet und den anderen, handelsüblichen Nachlässen, käme dieser Protz-eGolf auf einen Preis von unter 28000 €.    :-O

Fazit: Wer es noch nicht gemerkt hat, ich bin echt begeistert von dem neuen eGolf. Ich versuche ihn mir ständig schlecht zu reden. Aber es steht verdammt viel auf der Pro-Liste. Die Reichweite ist die größte aller getesteten Autos und wird wahrscheinlich auch vom neuen Nissan Leaf nur wenig überboten. Die Ausstattung ist absolut spitze und das Auto fährt sich hervorragend. Die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben. Punkt!

Den Rest des Tages werde ich wohl dazu nutzen, mir den eGolf aus dem Kopf zu schlagen. Ich hab ja noch ein voll tolles Auto im Hof stehen…. Aber… Mist…. aaaahhhhhhhh!!! 🙂  🙂

Und da schon beim Nissan Leaf die Nachfrage kam: Marisa fand den Golf auch total gut. Auch sie hat sich sehr wohl darin gefühlt.

AAAAAAHHHHHHHHHH!!!!!

E-Auto Tests – Die „Großen“ – Nissan Leaf

Ich habe beschlossen die folgenden zwei Artikel unter einer neuen Überschrift zu veröffentlichen. Bisher ging es darum, das passende Auto für Marisa zu finden. Quasi den klassischen „Zweitwagen“. Dieser Begriff ist sicher etwas schwierig, weil Marisa das Auto ja regelmäßig und täglich nutzt. Was es aber ausdrücken soll ist, dass dieses Auto hauptsächlich im Stadtverkehr unterwegs sein wird und die anvisierte Reichweite von 150 km absolut ausreichend ist. Dieses Projekt ist so gut wie abgeschlossen. Marisa hat sich für eine Renault Zoe entschieden und wird wohl in den nächsten Tagen bestellen.

Mit dem Thema E-Auto beschäftige ich mich selbst ja schon ziemlich lange. Zwar brennt mir der Autokauf nicht so unter den Nägeln wie Marisa, aber ich träume schon seit geraumer Zeit davon. Dadurch, dass wir uns jetzt intensiv mit dem Thema beschäftigt haben und viele Autos gefahren sind, Bin ich natürlich auch angefixt davon. Das absolute Traumauto wäre ein Tesla Model 3. Nur leider ist das noch ziemlich lange (mindestens 1 Jahr) in Europa nicht zu bekommen und außerdem wird es in vernünftiger Ausstattung recht teuer werden (>40000€). Im Moment ist sonst nicht so viel auf dem Markt, was erschwinglicher ist und dazu noch allen Komfort bietet und dazu noch genug Reichweite hat, um auch mal an Urlaubsfahrten zu denken.

Nächste Woche wird der neue Nissan Leaf vorgestellt und man kann erwarten, dass der sehr interessant werden wird. Er wird sicherlich um die 300 km Reichweite haben und moderne Assistenzsysteme bieten. Also habe ich beschlossen, mir die Marke Nissan mal genauer anzusehen und habe einen aktuellen Leaf Probe gefahren.

Über das Design des Leaf lässt sich vortrefflich streiten. Ich persönlich mag es nicht so sehr. Die Frontscheinwerfer ragen mir zu stark nach oben heraus und die rundliche Grundform sieht mir zu verzogen aus. Der neue Leaf wird aber völlig anders aussehen. Darum soll das Äußere mal keine Rolle spielen.

Der Leaf wirkt wertig verarbeitet. Mal wieder war es mir aber etwas erschwert, die passende Sitzposition zu finden. Vielleicht bin ich einfach zu groß für Autos? Das gesamte Cockpit wirkt etwas in die Jahre gekommen. Ist es sicherlich auch und wird in der nächsten Generation mit Sicherheit besser aussehen. Ich fand die Instrumente und das Infotainment etwas unübersichtlich und es war das Auto, in dem ich am längsten gebraucht habe, Funktionen wie den Tempomat zu bedienen. Alles natürlich immer ohne Handbuch! 🙂

Wir hatten im Probefahrzeug die teuerste Ausstattung mit Ledersitzen und Bose-Soundsystem. Beides brauche ich nicht. Im Gegenteil. Der Subwoofer des Soundsystem liegt im Kofferraum und nimmt dort erheblich Platz weg. Wenn man die Sitze umklappt um die Ladefläche zu vergrößern, stört diese Stufe erheblich. Der Kofferraum ist zwar groß genug aber etwas zerklüftet. Hohe Ladekante und Ausbuchtungen im Inneren. Nicht ganz optimal. Das muss der neue Leaf besser machen.

Der Leaf fährt sich sehr gut. Er ist eher bequem und weniger sportlich abgestimmt. Im normalen Fahrmodus hat er aber eine nette Beschleunigung, auch wenn wir selbst bei den kleinen Stadtflitzern da schon besseres erlebt haben. Schaltet man in den ECO Modus, ist der Spaß vorbei. Der Leaf reagiert dann eher wie ein „normales“ Auto mit Verbrennungsmotor. Das alles ist gar nicht schlimm. Ich bin nicht der Mensch, der große Beschleunigungen braucht. Nur beim Überholvorgang auf der Autobahn muss was kommen. Und das tut es.

Die Reichweite des Leaf mit 30 kWh Akku ist realistisch unter 200 km zu sehen. Das ist eindeutig zu wenig. Der Verbrauch des Leaf ist verhältnismäßig hoch, was ich aber auch seinem Alter anrechne. Das wird der Neue hoffentlich besser können.

Die Ladeinfrastruktur des Leaf ist ok, aber nicht optimal. Er bietet eine Schnellladeoption über den Chademo Anschluss. Damit lässt sich der Leaf sehr schnell wieder voll machen. Der verbaute Wechselstrom-Lader ist dagegen sehr langsam und das Laden daheim oder an einer Ladesäule in der Stadt wäre etwas zeitaufwändiger.

Fazit: Der aktuelle Nissan Leaf 30 kWh käme für mich nicht in Frage. Reichweite, Ausstattung, Design und Innenraumgestaltung sind nicht aktuell. Das ist gerade heute für mich entscheidend. Wer jetzt ein E-Auto kauft muss damit rechnen, dass in 2 Jahren deutlich bessere Modelle auf den Markt kommen. Um dann nicht schon wieder vom neuen Auto träumen zu müssen, sollte der Wagen allen Ansprüchen genügen. Mal sehen, was die nächste Woche bringt.

Elektroauto Tests Teil 3 – VW eUp

In den folgenden Beiträgen wird es um unsere Probefahrten mit verschiedenen Elektro Autos gehen. Wie schon in den letzten Beiträgen ausführlich erzählt (Beitrag 1, Beitrag 2, Beitrag 3) beschäftigen wir uns schon seit Anfang des Jahres mit dem Thema Elektromobilität in seinen unterschiedlichen Facetten. Aktuell steht der Kauf eines typischen Zweitwagens als Elektroauto an. Dafür haben wir zwei Wochen lang unterschiedliche E-Autos Probe gefahren. Hier folgen nun die Eindrücke zu den verschiedenen Autos.

Kommen wir also zu Teil 3 unserer kleinen Probefahrt-Serie: Dem VW eUp. Dieser wurde uns freundlicherweise vom VW Händler für ein ganzes Wochenende zur Verfügung gestellt, so dass wir uns ein gutes Bild machen konnten.

Der VW Up gehört nun schon seit geraumer Zeit zur Flotte des VW Konzerns. Ich selbst hatte mal als Werkstattwagen einen Up Benziner für zwei Tage und fand ihn damals nicht so richtig überzeugend, da er mir einfach „zu wenig Auto“ war. Ich empfand den Up damals als etwas zu klein, zu unruhig in der Spur und irgendwie zu wackelig. Der eUp hat genau die gleichen Maße wie sein Bruder mit Verbrennungsmotor. Wenn man nun aber den Vergleich zum Smart ED zieht, so fühlt man sich im eUp sofort wohler. Der Innenraum wirkt erfreulich geräumig und man sitzt bequem und mit ausreichender Beinfreiheit, auch wenn man wie ich 1,90 m groß ist. Komischerweise fanden weder Marisa noch ich die perfekte Kombination aus Höhe des Fahrersitzes und des Lenkrades. Wenn man die Instrumente noch gut ablesen will, muss man das Lenkrad recht hoch einstellen. Zumindest ich konnte den Sitz dem nicht perfekt anpassen, weil ich dann doch am Fahrzeugdach anstieß.

Die Grundbedienung des eUp ist klassisch und einfach nur einfach. 🙂 Wer schon einmal einen VW gefahren ist, der findet sich sofort zurecht. Die Bedienelemente sind allerdings noch der alten Generation der VW Fahrzeuge entliehen. Trotzdem alles am rechten Platz.

Ich habe allerdings eben bewusst „Grundbedienung“ geschrienen. Damit meine ich Instrumente, Lenkrad, Steuerung der wichtigsten Elemente wie Blinker, Scheibenwischer, Klimaanlage usw. Das Infotainmentsystem hat so seine Tücken. Man muss aber auch sagen, dass dies nun Jammern auf hohem Niveau ist, denn der eUp ist für einen Kleinstwagen sehr gut ausgestattet. Man hat sich bei VW aber wohl gedacht, dass man sich ein großes, teures Display spart und bietet eine spezielle Halterung im Armaturenbrett, in das das Smartphone eingesteckt wird und direkt darunter befindet sich ein USB Anschluss. Wenn man sich die passende App kostenlos geladen hat, dann kann man damit navigieren und die wichtigen Fahrzeug- und Fahrdaten anzeigen lassen. Die Kopplung erfolgt über Bluetooth. Grundsätzlich klappt das auch alles einigermaßen gut. Das Navi ist aber meinem eigenen Navi auf dem Handy deutlich unterlegen. Im Alltag zeigt sich aber dann doch, dass die Bluetoothkopplung zu oft zickt und man eine Weile braucht, bis sich Auto und Handy gefunden haben. Es ist einfach kein System aus einem Guss und das merkt man. Schade! Was ich anfänglich als gute Idee und flexible Lösung gesehen habe, erwies sich als Minuspunkt.

Die Fahreigenschaften des eUp sind klasse. Der kleine Kerl zieht extrem gut los und fetzt geradezu um Kurven und Ecken. Wie schon beim Smart ED das perfekte Auto für die Innenstadt. Das macht richtig Laune. Auch bei unserer Schwarzwaldtour machte sich der eUp sehr gut. Kurvige Bergstrecken meistert er sehr erwachsen für so ein kleines Auto. Auch die Straßenlage ist wieder einmal toll. Wie alle anderen getesteten Autos liegt er super ruhig auf der Straße und neigt sich in Kurven nur wenig. Da kommt echt Freude auf!

Die Reichweite erwies sich als zweitbeste im Test. Der eUp kam weiter als der Smart, aber nicht so weit wie die Zoe. Wie schon beim Smart geht der Stromverbrauch bei Überlandfahrten und bergauf extrem in die Höhe. Gerade bei unserer Bergtour kamen wir am höchsten Punkt der Fahrt mit nur noch 30 km Restreichweite im Akku an und hatten aber noch mindestens 40 km vor uns. Bergab rekupperierte das Auto aber so gut, dass wir im Tal angekommen plötzlich wieder 90 km im Akku hatten. Trotzdem hatten wir auf der Höhe ein etwas mulmiges Gefühl gehabt. Hier war die Zoe „gutmütiger“ und bestrafte schnelleres Fahren oder Berge nicht mit so extremen Verbräuchen.

Trotzdem lag der eUp lange Zeit noch im Rennen gegen die Zoe. Er machte einfach Spaß beim Fahren. Zwar ist er deutlich kleiner als der Renault, vor allem was den Kofferraum betrifft, aber es kam wieder der Gedanke auf, dass es doch als reines Innenstadtauto völlig ausreichend wäre und sogar in Punkto Wendigkeit und Beschleunigung im Vorteil ist. Dazu kommt, dass man im eUp die Möglichkeit hat, die Stärke der Rekupperation zu regeln. Ob das bei einem solchen Auto im Alltag Sinn macht, kann ich nicht beurteilen.

Zwei Dinge gaben ihm den Todesstoß: Auf der Autobahn fühlt man sich in so wenig Auto einfach nicht wohl. Ähnlich wie beim Smart. Die zweite Sache war, dass das Ladesystem gegenüber der Zoe klar im Nachteil ist. Der eUp lädt an einem Typ 2 Stecker mit lächerlichen 3,7 kW. Die Zoe bietet da bis zu 22 kW. Zwar bietet der eUp die Option, noch zusätzlich einen Schnelladeanschluss (CCS) zu bestellen, für ein Stadtauto ist das jedoch nicht wirklich ein Vorteil. Denn abseits der Autobahnen finden sich nur wenige DC Schnellladesäulen. Hier herrscht überall der Typ 2 Stecker. Und selbst bei Autobahnfahrten bietet die Zoe mit ihren 22 kw Ladeleistung noch eine Akkufüllung innerhalb einer Stunde.

Fazit: Der eUp ist ein tolles, kleines E-Auto mit viel Fahrspaß vornehmlich im Stadtverkehr. VW bietet das Auto aktuell durch die Dieselabwrackprämie zu einem interessanten Preis von ca. 17500 Euro an. Und dann gehört einem der Akku schon. Allerdings ist die Größe des Kofferraums etwas zu gering (allerdings größer als beim Smart), die Ladeleistung zu langsam und das Infotainmentsystem zu unausgereift. Letzteres wird man im Alltag selten brauchen. Bei der Zoe ist aber alles immer am richtigen Platz und jederzeit verfügbar.

Somit sind wir am Ende unserer kleinen Teststrecke. Zumindest was die Suche nach dem passenden Auto für Marisa ist. Also dem typischen „Zweitwagen“. Inzwischen haben wir auch noch einen Nissan Leaf und einen eGolf getestet. Diese beiden kämen dann als „Erstwagen“ in Frage. Dazu aber bald mehr….

Elektroauto Tests Teil2 – Smart ForFour Electric drive

In den folgenden Beiträgen wird es um unsere Probefahrten mit verschiedenen Elektro Autos gehen. Wie schon in den letzten Beiträgen ausführlich erzählt (Beitrag 1, Beitrag 2, Beitrag 3) beschäftigen wir uns schon seit Anfang des Jahres mit dem Thema Elektromobilität in seinen unterschiedlichen Facetten. Aktuell steht der Kauf eines typischen Zweitwagens als Elektroauto an. Dafür haben wir zwei Wochen lang unterschiedliche E-Autos Probe gefahren. Hier folgen nun die Eindrücke zu den verschiedenen Autos.

Der Smart ForFour ED war von Anfang an auf unserer Liste der Autos, die wir uns näher anschauen wollten. Wenn man sich für Renault und seine Zoe interessiert, dann kommt ja schnell die Frage auf, warum die findigen Franzosen nur die Zoe, quasi in der Größe eines Renault Clio, bauen und nichts kleineres im Angebot haben (ok, den Twizzy, aber der ist ja kein Auto). Smart (also Mercedes) und Renault haben den Twingo und den ForFour gemeinsam entwickelt. Und dabei wurde wohl festgelegt, dass nur Smart eine Elektro Version davon bauen darf. Schade, denn es wäre interessant gewesen, was Renault daraus gemacht hätte.

Smart hat einen wirklich frechen Stadtflitzer gebaut. Mir persönlich gefällt das Design des Smart sehr gut. Die Verarbeitung im Inneren ist auf hohem Niveau. Die Instrumente sind gut ablesbar und klar strukturiert.

Setzt man sich in den Smart rein, bemerke ich als 1,90 m großer Mensch sehr schnell, dass ich in einem Kleinwagen sitze. Ich habe das Gefühl gehabt, die Ohren zwischen den Knien zu haben. Sprich: Der Fußraum sowohl im Fahrer- als auch Beifahrerbereich ist nicht sehr tief. Ich vermute, dass das daran liegt, dass im Unterboden die Akkus verbaut sind, kann das aber nicht sicher sagen. Insgesamt wirkt das Auto „geschrumpft“. Ein weiteres Beispiel ist, dass die Schalter für die elektrischen Fensterheber nicht an der perfekten Stelle zu sitzen scheinen. Will man sie während der Fahrt bedienen, muss man sich ein wenig verrenken und den Arm nach hinten bewegen.

Das Gefühl, dass der Smart etwas zu heiß gewaschen wurde setzt sich vor allem beim Kofferraum fort. Der ist nun wirklich sehr klein geraten. Wir legen ja auch immer das Maß an, ob unsere Labrador Hündin Luna darin bequem Platz finden kann. Beim Kofferraum des Smart müsst sie sich etwas zusammenrollen. Auch hier fehlt wieder die Tiefe nach unten. Zwar entsteht dadurch eine ebene Ladekante, aber die sitzt sehr hoch und dadurch bleibt wirklich nur extrem wenig Platz für Transportgüter wie Einkäufe oder Hunde.

Kommen wir zum Fahreindruck: Der Smart mach wirklich richtig viel Spaß. Er war definitiv das E-Auto unter den Testkandidaten, das am wendigsten und schnellsten um die Ecken flitzte. Wir haben auch mit dem Smart eine kleine Schwarzwaldtour gemacht. Die Beschleunigung am Berg ist beeindruckend und das kleine Kerlchen flitzt mit perfekter Bodenhaftung um die Kurven. Das macht sich natürlich auch in der Stadt bemerkbar. Es ist eine Freude damit durch enge Parkhäuser und um Straßenecken zu sausen.

Die Reichweite des Smart können wir an unserem Testtag mit ca. 120 km angeben. Es war warm  und wir hatten die Klimaanlage ständig an. Allerdings muss man zu unseren Testbedingungen sagen, dass unsere Schwarzwaldausflüge, die wir mit allen Kandidaten gemacht haben, nicht sehr repräsentativ sind. Denn dabei können die E-Autos ihr Potenzial voll ausschöpfen. Durch die Energierückgewinnung beim Bremsen und Berg ab fahren sind die Verbräuche der Autos wirklich sehr gut. Zwar saugen sie bergauf ganz schön am Akku, das gewinnt man aber danach schnell wieder zurück. Anders sieht das auf jeden Fall auf der Autobahn und Schnellstraßen aus. Da machte auch der Smart keine Ausnahme.

Der Smart macht also als reines Stadtauto eine wirklich sehr gute Figur. Denn auch bei Tempo 50 und 30 km/h verbraucht er sehr wenig Strom und macht mega viel Spaß. Die Reichweite war von allen drei getesteten Autos gefühlt die schlechteste. Das sind jetzt sicherlich keine wissenschaftlichen Angaben. Aber wir wollten ja den „Alltagsvergleich“ haben.

Die Ladeleistung des Smart war ebenfalls die schlechteste im Test. Es gibt keine zusätzlichen Schnellladeoptionen. Zwar hat das Smart für nächstes Jahr angekündigt. Ob und wann das aber der Fall sein wird, bleibt offen. Dazu kommt eine sehr lange Lieferzeit des Auto bei Bestellung. Wir hätten mindestes 8 Monate auf den Smart warten müssen.

Fazit: Der Smart ist ein sehr gut designtes Auto, das sehr viel Fahrspaß mitbringt. Allerdings war er uns unterm Strich dann doch etwas zu klein. Vor allem der zu kleine Kofferraum und die fehlende Beinfreiheit waren ausschlaggebende Punkte. Zudem überzeugte uns die Lademöglichkeit des kleinen Flitzers nicht so wirklich. Dazu kam die schlechteste Reichweite im Test. Preislich wird es schnell etwas teurer beim Smart. Die nackte Basisversion bringt nicht sehr viel mit und wenn man ihn vernünftig ausstattet, steigt der Preis schnell in den Bereich von 19000 Euro (alles bereits nach Abzug der 4000 Euro Umweltprämie und Geld vom Staat). Zwar ist der Akku darin enthalten und es fallen nicht wie bei der Renault Zoe noch Akkumietkosten an. Für den Mehrpreis kann man aber bei der Zoe den Akku aber beinahe 3 Jahre lang mieten und dieser ist deutlich größer im deutlich größeren Auto. So viel Spaß wir mit dem Smart hatten, fiel er leider im Vergleich durch.

Elektroauto Tests Teil 1 – Die Renault Zoe

In den folgenden Beiträgen wird es um unsere Probefahrten mit verschiedenen Elektro Autos gehen. Wie schon in den letzten Beiträgen ausführlich erzählt (Beitrag 1, Beitrag 2, Beitrag 3) beschäftigen wir uns schon seit Anfang des Jahres mit dem Thema Elektromobilität in seinen unterschiedlichen Facetten. Aktuell steht der Kauf eines typischen Zweitwagens als Elektroauto an. Dafür haben wir zwei Wochen lang unterschiedliche E-Autos Probe gefahren. Hier folgen nun die Eindrücke zu den verschiedenen Autos.

Das erste Auto, das wir zur Probe hatten war eine (ich habe mich für die weibliche Form entschieden) Renault Zoe. Inzwischen sind wir das Auto bereits mehrfach gefahren und haben uns einen guten Eindruck davon verschaffen können.

Die Zoe sieht direkt gefällig aus. Klar, das ist Geschmacksache, aber Renault hat seinem E-Auto eine schön rundliche Form und ein freundliches Gesicht verpasst. Ein klein wenig wie ein Clio aber irgendwie knubbeliger. Was man gleich bemerkt, die Zoe ist ein vollständiges Auto. Alles sitzt am richtigen Platz. Nur die hinteren Türen haben eine etwas seltsame Öffnungsmechanik. Der Türöffner sitzt im Bereich der Scheibe. Der Innenraum ist geräumig, aufgeräumt und modern gestaltet. In diesem Auto haben vier Erwachsene sehr bequem Platz. Auch der Kofferraum ist geräumig und für ein Stadtauto mehr als ausreichend. Auch fünf Personen können in der Zoe Platz finden.

Das Interieur ist ein wenig sehr aus Hartplastik gefertigt. Die Oberflächen sind vornehmlich glatt. Das Alles wirkt etwas futuristisch aber nicht so wirklich gemütlich. Aber der äußere Eindruck setzt sich innen fort. Man mag die Zoe einfach irgendwie. Das Lenkrad ist etwas schlank aber griffig. Der Fahrersitz und das Lenkrad sind  ist leider nicht höhenverstellbar. Komischerweise passt es trotzdem immer. Wir beide sind von unterschiedlichem Körperbau. 1,65 m gegen 1,90 m Körpergröße. Und trotzdem fanden wir beide sofort eine bequeme Fahrerposition. Die Instrumente sind sehr gut ablesbar und funktional gestaltet. Nicht viel Schnick-Schnack.

Die Zoe fährt sich sehr gut. Die Beschleunigung ist typisch für ein E-Auto recht zackig, sobald man aber den ECO Modus einschaltet eher auf dem normalen Niveau eines typischen Stadtautos. An der Ampel hängt man trotzdem so ziemlich jeden Verbrennungsmotor ab. Die Lenkung ist präzise und das Auto bewegt sich aufgrund des tiefen Schwerpunktes sehr ruhig auf der Straße. Fährt man unter 30 km/h, gibt die Zoe außen einen etwas futuristischen Ton von sich um Fußgänger und Radfahrer zu warnen. Erinnert ein wenig an ein schwebendes Raumschiff. Da mag jeder seine eigene Assoziation dazu haben. Ich persönlich mag diese Umweltwarner nicht so. Gerade die Ruhe eines E-Autos macht einen Teil des Fahrspaßes aus. Der Warnton lässt sich zwar abschalten, ist aber bei jedem Neustart wieder an.

Das Infotainment ist sehr klar und gut strukturiert. Das Navi funktioniert problemlos. Leider hat Renault kein Apple Car Play oder Android Auto integriert. Aber die gesamte Bedienung erinnert an ein Smartphone mit Touch Screen und geht sofort leicht von der Hand.

Die Zoe bietet auch beim Fahren nicht wirklich viele Variationsmöglichkeiten. Eine typische Automatik mit Vorwärts (D), Rückwärts (R), Neutral (N) und Parken (P). Dazu eine Handbremse und einen ECO Knopf, mit man die Zoe dazu bringt, beim Bremsen und Nachlassen des „Gaspedals“ etwas mehr Energie zurück zu gewinnen sowie die Beschleunigung etwas dezenter zu gestalten. Mehr gibt es nicht. Aber nach all den Testfahrten ist genau das ein Vorteil. Die Zoe hat einen recht gleichmäßigen Verbrauch an Strom. Selbst auf der Autobahn steigt dieser nicht so übermäßig stark an wie bei anderen Autos. Bei Berg- und Talfahrten gewinnt sie sehr viel Energie wieder zurück und wir haben realistische Reichweiten (trotz Klima-Automatik auf voller Pulle) von 150 km erreicht. Im Winter mag das aber etwas weniger sein. Allerdings hat die Zoe in den neuen Modellen eine Wärmepumpe verbaut, was den Verbrauch wahrscheinlich auch da im Rahmen halten wird.

Kommen wir zu einem wichtigen Thema: Dem Ladesystem. Die Zoe hat an ihrer Nase nur eine „Steckdose“ vom Typ 2. Damit kann sie aber ganz schön flott laden und setzt sich damit eindeutig von der Konkurrenz ab. Bis zu 22 kw in der Stunde werden in den Akku geladen. Das bedeutet, dass man den Akku der „kleinen“ Zoe in ca. 1 Stunde wieder voll laden kann. Solche Ladestationen gibt es hier im Ortenaukreis einige. In der Innenstadt von Offenburg sogar kostenlose. Die Zoe bietet keine „echte“ Schnellladeoption vom Typ CCD oder Chademo. Solche Ladestationen finden sich hauptsächlich auf der Autobahn. Aber selbst mit den 22 kw Ladeleistung ist die Zoe wirklich alltagstauglich. Mal kurz zum Kaffee in die Innenstadt und wenn man wieder ans Auto kommt ist dieses voll geladen. Bei unserem typischen Benutzungsprofil perfekt.

Fazit: Die Zoe ist ein absolut alltagstaugliches Stadtauto und ein super Zweitwagen. Die Reichweite ist mit 150 km ausreichend für alles, was wir damit machen wollen. Selbst Fahrten nach Freiburg oder Karlsruhe sind damit kein Problem. Bei unseren Schwarzwaldtouren hat die Zoe ganz klar gezeigt, dass sie ein erwachsenes und vollwertiges Auto ist. Was die Zoe zum Testsieger in unseren Augen macht ist das Ladesystem und die gute Ausstattung ohne Schnick-Schnack.

Der Weg zum E-Auto – Ein aktueller, frustrierender Erfahrungsbericht

Bereits im letzten Beitrag hier auf dem Blog, habe ich geschrieben, dass wir uns nach unserem Photovoltaikabenteuer sehr für E-Autos interessieren. Ich fasse nochmal ganz kurz die Rahmenbedingungen zusammen: Marisa fährt einen 12 Jahre alten Renault Modus Diesel. Ein wirklich super Kleinwagen, der zunächst mir und jetzt seit Jahren ihr gute Dienste erweist und sich noch immer sehr gut fährt. Allerdings wird er seit einigen Jahren fast nur noch auf Kurzstrecken gefahren, was ihm merklich nicht gut tut. Es kam mehrfach zu Problemen mit der Batterie und gerade im Winter ist er nicht mehr so zuverlässig. Dazu kommt natürlich die aktuelle Diesel-Diskussion. Mit unserer grundsätzlichen Einstellung zu Verbrennungsmotoren ist das kaum noch zu verantworten, dass wir so einen „Stinker“ im Hof stehen haben. Und die ersten spürbaren Einschnitte kommen auf uns zu: Ab November wird es Fahrverbote in Straßburg geben. Da Straßburg sehr nahe und sehr schön ist, fahren wir schon öfter mal spontan hin. Da gäbe es Einschränkungen. Also steht für Marisa fest, der Modus soll weg und auf jeden Fall durch ein E-Auto ersetzt werden. Ich selbst fahre einen noch recht jungen Seat Benziner. Tolles Auto. Aber die E-Autos faszinieren mich aus technischer Sicht so sehr, dass ich aktuell bereit bin, zum ersten Mal in meinem Leben in ein tolles Auto Geld zu investieren. Allerdings möchte ich dann auch wirklich moderne Technik mit allem Schnick Schnack haben (vor allem Assistenzsysteme bis hin zum Autopiloten). Über kurz oder lang soll es also bei uns zwei E-Autos geben.

Und jetzt kommt der aktuelle Erfahrungsbericht: Auf dem Markt in Deutschland sind (angeblich) jede Menge Autos, die in Frage kämen. Fangen wir mal beim klassischen „Zweitwagen“ an, den sich Marisa kaufen würde. Renault bietet mit der/dem Zoe ein tolles Auto an. Wir sind es auch schon probegefahren. Alles, was man braucht. Sogar noch etwas mehr. Der Preis ist aber weit über dem, was so ein Kleinwagen kosten dürfte. Wenn man das Auto komplett kauft (also mit Akku), dann landet man bei knapp 30000 Euro. Absolutes NoGo für so ein kleines Auto. Allerdings gibt es die Zoe bereits häufig gebraucht und da wird es doch interessant. Für um die 12000 Euro kann man sich schon eher eine Zoe kaufen und die Batteriemiete wäre dann auch erschwinglich und würde sich wohl durch die eingesparten Kosten mindestens zur Hälfte selbst tragen. Bei einem Gebrauchtwagen würden wir tatsächlich zur Batteriemiete tendieren. Dann ist man sicher, dass der Akku auch immer funktioniert. Selbst der kleine Akku mit „nur“ 22 kWh würde ausreichen. Wir sind die Zoe gefahren und kämen im Sommer wohl auf locker 140 km Reichweite. Im Winter dann eben nur 100-110 km. Würde aber alles gut ausreichen als Zweitwagen. Wir werden uns noch den Smart ForFour ansehen. Der sieht durchaus spannend aus und ist auch preislich erstaunlicherweise durchaus fair kalkuliert, wenn man es mit den anderen Anbietern vergleicht. Aber nach einiger Recherche kommen wir auch beim Smart zum Hauptproblem, das momentan auffällt: Die Autos sind ALLE nicht wirklich verfügbar. Wartezeiten beim Smart mindestens 6 Monate. Auch bei der Zoe 3-4 Monate.

Man liest ja gerade überall von vollmundigen Ankündigungen der Autohersteller. Aber egal, was man anschaut: Opel, e.go-life, Sonos Motor usw. usw. sind das alles nur Ankündigungen. NICHTS ist absehbar verfügbar. Vor frühestens Mitte 2018 sind die alle nicht zu haben.

Und für mich selbst sieht es genauso düster aus. Ich würde mir ein größeres Auto kaufen wollen. Schließlich bräuchten wir schon ein Auto, mit dem Urlaubsfahrten und weitere Ausflüge oder Fahrten zu Fortbildungen problemlos machbar wären. Ich habe ja bereits geschrieben, dass ich mir einen Tesla Model 3 reserviert habe. Aber vor Ende 2018 wird dieser nicht in Deutschland zu haben sein. Und ob er überhaupt in meiner anvisierten Preisliga spielt ist sehr sehr ungewiss. Hyundai hat ein wirklich interessantes Auto auf dem Markt. Den Ioniq Electric. Zwar kein riesiger Akku aber dafür wirklich faszinierende Reichweite von mindestens 250 km. Dazu einiges an Technik und Größe. ABER: Zwischen Freiburg und Karlsruhe ist nichtmal ein Vorführwagen zu finden. Alle Händler warten sein Dezember 2016 auf diese. Lieferzeit bei Bestellung mindestens 1 Jahr. Na da kann ich auf den Tesla warten. Spannend wird es jetzt nur noch bei Nissan. Anfang September werden die ihren neuen Leaf vorstellen. Was in der Gerüchteküche rumort klingt sehr spannend. Die Frage wird sein, ob die liefern können. Ich traue es Nissan zu, aber das hätte ich auch bei Opel gedacht. Ach ja, den „gibt“ es ja auch noch. Der Ampera-E ist sicher ein klasse Auto. Aber ernsthaft nicht zu bekommen. VW hat den E-Golf. Preislich im Bereich eines Tesla aber leider weit weit von dessen Technik und Innovation entfernt. Also nicht relevant. Kia Soul EV ist eher klein und technisch für den Preis leider veraltet. Das gleiche gilt für den aktuellen Leaf von Nissan. BMW i3? Nein! Viel zu teuer für das gebotene. Sicher tolles Auto. Aber kommt nicht in Frage. Tesla Model S? Schonmal zu groß und wird wohl immer nur ein Traum bleiben.

Und dazu kommt, dass die Händler gar nicht so heiß darauf sind, einem ein E-Auto zu verkaufen. Selbst bei Renault hat man jetzt nicht wirklich viel getan um das Abenteuer E-Auto zu realisieren. Wir haben dann selbst im Internet gebrauchte Zoes gefunden, die der gleiche Händler anbietet und uns aber vor Ort trotz Nachfrage nicht aufzählte. Bei erneutem Nachfragen zeigte sich, dass diese Angebote alle  nicht wirklich verfügbar sind. Die Autos sind „irgendwo bei der Aufbereitung“ oder „müssten schon längst da sein“. Aber wann und wo man die bekommen kann, weiß keiner. Wir sind dann noch in Kehl bei Mercedes gewesen, weil da auch ein großes Smart Schild außen dran hängt. Aber obwohl mindestens 10 Personen hinter irgendwelchen Schaltern und Schreibtischen herum saßen und standen, kam über 10 Minuten kein einziger auf uns zu und fragte uns, was man für uns tun könne. Sorry, wenn ich nicht nach Mercedes Fahrer aussehe, dann habe ich wohl auch keinen verdient…. (muss schnell meine Yoga Übungen machen, sonst rege ich mich wieder auf)…..

Die Suche geht also weiter. Vielleicht geschieht ein Wunder und der Offenburger Smart Händler kann etwas anbieten (vorausgesetzt, das Auto taugt). Und wenn es so weiter geht, dann werde ich doch noch auf den Tesla warten müssen und hoffe, dass die deutschen Preise nicht explodieren werden. Aber das ist unterm Strich noch immer ein Armutszeugnis für die Autoindustrie. Muss denn tatsächlich ein durchgeknallter StartUp-Amerikaner (Elon Musk) vormachen, wie man Elektromobilität richtig angeht. Inklusive Lade-Infrastruktur usw.? Offensichtlich! Und allein dafür müsste man Tesla eigentlich mit einem Autokauf belohnen. Wenn man das nötige Kleingeld hätte und obwohl das Model S schon etwas hässlich ist! 🙂

Ich geh dann mal Lotto spielen…..

Elektromobilität – Die Zukunft oder nur ein Hype?

Wer hier ein wenig mitliest, der weiß, dass ich/wir schon seit einer ganzen Weile dem Thema Photovoltaik und Elektromobilität etwas abgewinnen können. Schon als wir vor über 10 Jahren unser Haus gebaut haben, wollten wir ganz bewusst auf eine Heizungsanlage mit fossilen Brennstoffen verzichten. Und ich bin bis heute überzeugt, dass unsere Wärmepumpe (die mit Strom heizt) eine Zukunftstechnologie ist. Auch wenn bis heute noch lange nicht Strom „sauber“, also regenerativ erzeugt wird. Der Strom, den wir verbrauchen, wird noch zu über 30% aus Kohle gewonnen und ist somit nicht wirklich umweltfreundlicher als eine moderne Öl- oder Gasheizung. Wir haben uns schon von Anfang an Ökostrom geleistet und seit wir unsere Photovoltaikanlage haben, sind wir (Stand heute im Juli 2017) zu 51% autark und erzeugen also auch für unsere Heizung den Strom selbst.

Aber was hat das alles mit Elektromobilität zu tun? Seit Frühjahr diesen Jahres fahren wir ja beide Pedelecs. Diese jetzt als besonders umweltfreundlich zu bezeichnen ist natürlich Blödsinn. Wenn man mit einem normalen Rad fahren würde, wäre es noch umweltfreundlicher, weil dafür kein Akku erzeugt werden musste. Aber es hatte trotzdem einen positiven Effekt: Seit April bin ich schon über 600 km mit dem Rad unterwegs. Mein Auto wird bei dem täglichen Weg zur Arbeit so gut wie nicht mehr genutzt. Ich erledige deutlich mehr mit dem Rad. Ich spare damit jeden Tag ca. 1 Euro Spritkosten und blase diesen eben auch nicht in die Umwelt. Eigentlich ist uns schon länger klar, dass wir bei einem Autoneukauf definitiv keine Autos mit Verbrennungsmotoren kaufen werden. So wirklich dringend steht dieses Thema nicht an. Aber ich bin völlig angefixt davon. Spätestens seit ich eine kleine Testfahrt mit einem Tesla Model S eines Freundes machen durfte, bin ich begeistert von E-Autos. Auch Marisa kann dem Thema etwas abgewinnen. Ihr Auto wäre auch sicher das erste, das einen Neukauf erfordern würde. Erstens ist es ein Diesel, der auch noch viel zu wenig bewegt wird und zweitens ist es schon über 12 Jahre alt.

Aber machen E-Autos schon Sinn? Wenn man es sich leisten kann sicherlich JA! 🙂 Sehr provokant gesagt. Aber genau da steckt das Problem drin. Die Autos sind noch zu teuer. Natürlich bieten sie viel und man muss auch immer die Ausstattungen vergleichen, die bei herkömmlichen Autos ja auch viel Geld kosten. Aber gerade wenn man sich eine Renault Zoe ansieht: Eigentlich das ideale Auto für Marisa. Kleinwagen, wenn man will mit ordentlicher Reichweite, rundum gute Umsetzung eines E-Autos. Aber wenn man das Auto komplett kauft (also mit Akku), dann legt man 30000 Euro hin. Für einen Kleinwagen. Da muss man schon ganz schön rechnen, ab wann sich Spritersparnis und Werkstattkosten „gegen rechnen“. Alle anderen E-Autos sind entweder noch teurer oder bieten am Ende doch zu wenig. Oder sind eben erst gar nicht lieferbar. Eine totale Bankrotterklärung der Autoindustrie. Es gibt ein paar sehr interessante Autos auf dem Markt. Z.B. der Opel Bolt oder her Hyundai Ioniq. Aber die sind absehbar nicht zu bekommen. Tesla kann man kaufen, aber nur, wenn man mindestens 80000 Euro in die Hand nimmt. Für uns absolut undenkbar. Dafür nutzen wir, selbst wenn wir das Geld aufbringen könnten, das Auto zu wenig.

Und trotzdem blicke ich persönlich in die nächste Zukunft. Mich interessiert das neue E-Auto von Tesla ungemein. Das Model 3 wird in einer Woche offiziell vorgestellt und ist bereits in Produktion. Allerdings gibt es dafür so viele Vorbestellungen (angeblich weit über 400000), dass es mindestens ein Jahr dauert, bis man so ein Auto bekommen kann, wenn man es jetzt vorbestellt. Ich habe mich trotzdem dazu entschieden. Wenn es mir dann doch nicht gefällt, was Tesla heraus bringt, dann bekomm ich die Reservierungsgebühr wieder zurück. Und wenn Tesla den Preis halten kann, den sie versprochen haben, dann bleibt es zwar noch immer ein sehr sehr teures Auto, bietet aber im Vergleich zu den Konkurrenten für den Preis deutlich mehr.

Was denkt Ihr? Schreibt mir in die Kommentare. Kommt für Euch ein E-Auto in Frage?